Donnerstag, 25. Juli 2013

Der Anfang aller Dinge

Wenn ich glaube, dass mir niemand vertraut, dann werde ich dies auch ausstrahlen. Die Folge davon wird sein, dass mir tatsächlich niemand vertraut. Unsere Beziehungen sind immer zweiseitig: Wenn wir anderen misstrauen, werden wir auch in ihren Augen über kurz oder lang den Status einer vertrauenswürdigen Person verlieren. Werfen wir einem Menschen mit zorinigen Worten vor, dass er Angst vor uns habe, so brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn er uns sagt: Ja, allerdings. Man kann niemandem vorwerfen, dass er nicht liebt, ohne mit dem Finger auf die eigene Lieblosigkeit zu zeigen. Denn die Liebe klagt nicht an. Sie ist produktiv. Das Handeln dessen, der liebt, hört auf, die bloße Wirkung einer äußeren Ursache zu sein. Ein solcher Mensch sagt nicht: Weil mich keiner anruft, werde auch ich niemanden anrufen. Der Liebende wartet nicht, bis er jemanden gefunden hat, der ihn versteht. Er ist aktiv. Seine Liebe ist ihm der Anfang aller Dinge.

 

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